Johann Christian Friedrich Haeffner

Friedrich Haeffner
Friedrich Haeffner, Komponist

Johann Christian Friedrich Haeffner wurde am 2. März 1759 in Oberschönau geboren, wo sein Vater Schulmeister war. Während Haeffner die Schule zu Schmalkalden besuchte, nahm er bei dem Organisten Johann Gottfried Vierling Unterricht im Orgelspiel und im Generalbass. Ab 1776 studierte er an der Universität Leipzig. Er verdiente sich seinen Unterhalt durch das Korrekturlesen von Noten für den Breitkopf-Verlag.

Von 1778-1780 begleitete er als Musikdirektor einige wandernde Schauspielgesellschaften, die in Frankfurt a. M., Hamburg, und anderen Städten spielten. Auf die Empfehlung eines deutschen Kaufmanns kam er 1780 nach Stockholm, wo er als Organist bei der deutschen Gemeinde St. Gertrud angestellt wurde und bald auch eine Stelle bei der königlichen Oper erhielt. 1782 wurde er Direktor des Stenborg-Theaters. Im Sommer 1808 ging er als Musikdirektor an die Universität Uppsala und wurde ab 1820 Organist der dortigen Domkirche.

Haeffner hat außer drei Opern („Elektra“, „Aleides“ und „Renaud“) noch weitere 30 Prologe für mehrere akademische Feierlichkeiten gesetzt. Erschienen sind von ihm in Uppsala: „Zehn lyrische Versuche mit musikalischer Begleitung“ (1819) und „Schwedische Lieder mit Begleitung des Pianoforte“ (1822). Weiterhin verfasste er Bühnenmusiken, eine Messe und sein Oratorium „Försonaren på Golgatha“ („Der Erlöser auf Golgatha“) welches 1809 erschien.

In den Zeitschriften: „Phosphoros“, „Pôetisk Kalender“ und anderen, hat er Abhandlungen, besonders über Choräle und Kirchensang, mitgehalten. Im Jahre 1808 gab Haeffner ein Choralbuch und 1817 die schwedische Messe heraus. Sein Choralbuch erschien 1819 und erhielt königliche Bestätigung, worauf 1821 ein zweiter Teil und 1822 die Präludien zu den Choralmelodien folgten. Außerdem hat er als Lehrer in Uppsala gewirkt. Als Komponist besaß er außergewöhnliche Kenntnisse. Weiterhin beschäftigte er sich mit der Herausgabe altschwedischer Melodien für den vierstimmigen Gesang, welche 1832 in einem Heft erschienen.

Am 28. Mai 1833 starb Johann Christian Friedrich Haeffner 74-jährig in Uppsala.

Literatur
(1833). Conversations-Lexikon der neuesten Zeit und Literatur (Zweiter Band). Leipzig: F. A. Brockhaus. Verfügbar unter: http://books.google.de/[...] [01.02.2009]
Kraft, Günter (1960). Festschrift anlässlich der Volkskunsttage 1960 im Haseltal (Festschrift). Steinbach-Hallenberg.
Jonsson, Leif (1993). Haeffner and his "Tragic Opera" Electra (Beilage zur Gesamtaufnahme der Oper Electra). Stockholm: Caprice Records.

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